Die Familie ist eine Zusammensetzung lebenslanger Verflechtungen. Das Erbe der Vorfahren wird von Generationen zu Generationen weitergegeben und es zeigt sich nicht nur im Äußeren. Auch Lebenseinstellungen, Traumata und Erfahrungen prägen die Mitglieder einer Familie. Manche Menschen leiden an bestimmten Störungen wie Depression, Panikstörungen, Zwängen und berichten im Laufe der Therapie von Verhaltensmustern wie „meine Kinder in Arm nehmen ist für mich eine Überwindung“, „ich kann keine Liebesgefühle ausdrücken“ und wissen nicht, warum sie sich verhalten, wie sie sich verhalten. Oft bleibt dies unausgesprochen und unbewusst. Erwartungen, Erfahrungen, Geheimnisse, Tabus aber auch Familienregeln können ein Leben bestimmen.
Im Familiensystem liegt auch das Potential, ein Problem zu lösen, eine Krankheit gemeinsam zu bewältigen. Die Perspektive über mehrere Generationen steht in der so genannten „Systemischen Therapie“ immer wieder im Fokus der Arbeit. In diesen Beziehungssystemen sucht die systemische Therapie den Schlüssel zum Verständnis eines Problems und auch zur Veränderung.